Der Verband der finnischen Unternehmen (SY) hat die größte Mitgliedschaft in allen wirtschaftsnahen Verbänden in Finnland. Die Mitgliederzahl besteht aus mehr als 115.000 Unternehmen aller Größen (obwohl die Hälfte der Mitglieder Einzelunternehmer sind) aus dem ganzen Land und umfasst das gesamte Geschäftsspektrum. SY wurde 1996 gegründet. Sie ist keine Verhandlungspartei in Tarifverhandlungen. Es gibt keine gesetzlichen Regelungen zur Repräsentativität, mit Ausnahme der zentralen Grundsätze der Tarifverhandlungen im Tarifvertragsgesetz. Das Gesetz legt die Grundsätze wie folgt fest: Aufgrund der allgemeinen Anwendbarkeit ist das Niveau der Tarifverhandlungen erheblich hoch, wobei die Deckungsquote aller Ebenen nach den neuesten verfügbaren Daten bei etwa 89 liegt (Ahtiainen, 2016). Der Herbst ist die geschäftigste Zeit für Verhandlungen über neue Tarifverträge in Finnland. Denn der Jahreswechsel (Ende oder Anfang des Jahres) ist ein typischer Zeitpunkt für den Beginn neuer Tarifverträge. Traditionell beginnt die Verhandlungsrunde mit dem Tarifvertrag für den Technologiesektor (einschließlich der Metallverarbeitung), der in gewissem Maße als tempolische Vereinbarung für andere Sektoren dient. Die im Rahmen des dreigliedrigen Wettbewerbspakts 2016 ausgehandelten Tarifverträge wurden nur auf ein Jahr statt der bisher üblichen zwei oder drei Jahre festgesetzt. In den Verhandlungen von 2017 bis 2018 scheinen wieder zwei oder drei Jahre der Standard zu sein. Finnland hat keinen gesetzlichen Mindestlohn, aber de facto werden die Mindestlöhne für jeden Sektor in allgemein anwendbaren Tarifverträgen getrennt festgelegt. Der Grundsatz der allgemeinen Anwendbarkeit von Tarifverträgen stellt sicher, dass auch Arbeitgeber, die im Rahmen von Tarifverhandlungen unorganisiert sind, die landesweiten Vereinbarungen einhalten müssen, die ihren Wirtschaftsbereich betreffen.
Obwohl die Arbeitgeber durch verschiedene Interessenverbände vertreten sind, wurden ihre Tarifverhandlungen bisher vom Verband der finnischen Industrien (EK) wesentlich koordiniert. Diese Koordinierungsfunktion wird sich jedoch wahrscheinlich ändern oder auslaufen, zusammen mit dem Ausstieg der EK aus den Tarifverhandlungen auf zentraler Ebene ab 2016. Da die Arbeitgeber unabhängig von der Branche meist einheitlich handeln, werden ihre Verhandlungen horizontal koordiniert. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Fragen haben: www.danskbyggeri.dk/english/department-for-labour-law-and-collective-agreements/ Detaillierte Arbeitszeiten rahmenbedingungen in den einzelnen Sektoren werden in Tarifverträgen durch sektorale Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern festgelegt. Die Einzelheiten der Arbeitszeiten in einzelnen Arbeitsverträgen werden dann auf betrieblicher Ebene nach den Regelungen der Tarifverträge ausgehandelt.